EU AI Act

Dieses Symbolbild für künstliche Intelligenz sei von der KI generiert, schreibt das EU-Parlament. Bereits die Darstellung in menschlicher Form ist problematisch. Auch die Gegenüberstellung von KI und Mensch auf Augenhöhe.

Dienst am Menschen. Das weltweit erste umfassende KI-Gesetz will sich die EU geben. Dann wird der Einsatz von künstlicher Intelligenz in der EU durch den so genannten EU AI Act geregelt, denn heute (13.6) steht bei der Plenarsitzung des EU-Parlamentes (12-15.6) zwischen 13 und 15 Uhr der Artificial Intelligence Act auf der Tagesordnung [ PDF ]. Abstimmung dann morgen (14.6). Als Teil ihrer digitalen Strategie will die EU künstliche Intelligenz (KI) regulieren, um bessere Bedingungen für die Entwicklung und Nutzung dieser innovativen Technologie zu schaffen. KI kann viele Vorteile mit sich bringen, zum Beispiel eine bessere Gesundheitsfürsorge, einen sichereren und saubereren Verkehr, eine effizientere Fertigung sowie eine billigere und nachhaltigere Energieversorgung.

Das Europäische Parlament will vor allem sicherstellen, dass die in der EU eingesetzten KI-Systeme sicher, transparent, nachvollziehbar, nicht diskriminierend und umweltfreundlich sind. KI-Systeme sollten von Menschen und nicht von der Automatisierung überwacht werden, um schädliche Ergebnisse zu verhindern. Das Parlament möchte außerdem eine technologieneutrale, einheitliche Definition für KI festlegen, die auf zukünftige KI-Systeme angewendet werden könnte.

Doch schon diese Definition lässt nichts Gutes hoffen:

Künstliche Intelligenz ist die Fähigkeit einer Maschine, menschliche Fähigkeiten wie logisches Denken, Lernen, Planen und Kreativität zu imitieren.

Diese Definition ist problematisch, denn sie schreibt einer Instanz, die künstliche Intelligenz, KI, AI genannt wird, aktives Handeln zu. Dabei handelt doch zuvor ein Mensch, der einer Maschine, die hoffentlich dafür geeignet ist, automatisierte Entscheidungen als Rückfallmuster vorgibt. Ebenso handelt ein Mensch, der entscheidet, eine künstliche Intelligenz mit Macht über andere Menschen auszustatten, die sich dann diesen automatisierten Entscheidungen (vom Fließband) zu fügen haben.
Meiner Meinung nach kann es keine technische Lösung für dieses soziale Problem geben.

Laut EU-Parlament sei künstliche Intelligenz ein wesentlicher Treiber für die digitale Transformation unserer Gesellschaft. Deshalb sei KI auch eine wichtige Priorität der EU. Das Parlament wird seine Verhandlungsposition voraussichtlich auf der Plenartagung im Juni 2023 (12-15.6) festlegen. Danach werden die Gespräche mit den EU-Mitgliedstaaten im Rat über die endgültige Form des Gesetzes beginnen. Ziel ist es, bis Ende des Jahres eine Einigung über die Formulierung des EU AI Act zu erzielen.