Hightech und Blech

Ericcson und Uni Bremen übertragen Notfalldaten per UMTS

Notfalldaten per UMTS Im Notfall ist schnelle medizinische Hilfe überlebenswichtig. Neue Technologien wie der Mobilfunk der dritten Generation "Universal Mobile Telecommunications System" (UMTS) eröffnen hier neue Wege. Das Technologiezentrum Informatik der Universität Bremen (TZI) demonstrierte in Zusammenarbeit mit der Firma Ericsson und weiteren europäischen Partnern neue Technologien und Anwendungen für UMTS und WLAN (Wireless LAN). Konkret wurden medizinische Daten aus einem Rettungswagen zusammen mit Sprache und Videosequenzen über das beste verfügbare Funknetz übertragen – laut Ericsson die erste Demonstration dieser Technologie.

Die Vorführung in Stockholm fand im Rahmen eines von der Europäischen Union geförderten Forschungsprojektes IPv6 Wireless Internet Initiatve (6WINIT) statt, in dem neben Ericsson und dem TZI das University College London (UCL) und die Universität Stuttgart mitarbeiten.

Am Beispiel des mobilen medizinischen Notfallsystems GANS (Guardian Angel System) wurde gezeigt, wie die Echtzeit-Übertragung von Audio- und Videoinformationen und medizinischen Daten aus einem mit GPRS (General Packet Radio Service), UMTS und Wireless LAN vernetzten Rettungswagen zur Unterstützung der Notfallbehandlung von Patienten eingesetzt werden kann. Aus dem Krankenhaus können Ärzte den Zustand von Patienten überwachen und dadurch die lokale Diagnose und Behandlung unterstützen. In der Nähe der Notaufnahme schaltet das Notfall-System des Rettungswagens auf das WLAN-Netz des Hauses um.

Die vom TZI im 6WINIT-Projekt entwickelten Gateways für Sprache und Video stellen eine effiziente und robuste Übertragung der Multimedia-Informationen auch unter den wechselnden Bedingungen dieser Einsatzumgebung sicher.