Breitband statt Fernsehen. Die Bundesregierung schafft Voraussetzungen für mobilen Breitbandausbau. Die 700 MHz-Frequenzen, die bisher für das DVB-T–Überall-Fernsehen genutzt werden, stehen künftig für den Ausbau des mobilen Breitbands – und damit für schnelles Internet – zur Verfügung. Die Frequenzen werden frei, weil der Rundfunk in Zukunft die modernere Übertragungstechnik DVB-T2 nutzen wird. Die Versteigerung soll bereits im Frühsommer (2. Quartal 2015) starten, steht auf der Seite vom BMVI. Bis 2018 soll es in Deutschland eine flächendeckende Versorgung mit einer Übertragungsrate von mindestens 50 MBit/Sek geben. Aber dann kann man DVB-T-Empfänger der ersten Generation nicht mehr nutzen.
Die Änderung der Frequenzverordnung gehört zur sogenannten Digitalen Agenda der Bundesregierung. Die Telekom, deren größter Eigentümer immer noch der Bund ist, soll diese Frequenzen ersteigern – also kaufen und soll dann mit dem Geld aus dem Kauf beim Ausbau ländlicher Regionen wie etwa in der bayerischen Provinz gefördert werden. Bei kritischer Betrachtung handelt es sich um eine vor der EU versteckte Subvention. Technisch gesehen ist es zudem fraglich, Netzwerk-Bandbreit über LTE und Funkzellen zu bauen. In diesen Zellen teilen sich nämlich mehrere Nutzer die maximale Bandbreite. Besser als ein Flickenteppich aus Funkzellen und diversen Standards wäre eine Glasfaser-Verkabelung aller Haushalte.
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