Drastisch gestiegene Energie- und Papierpreise werden in naher Zukunft zu einer Teuerung bei Druckprodukten führen. Besonders betroffen sind Drucksachen, die im Rollendruck gefertigt werden, wie beispielsweise Kataloge, Zeitschriften und Werbedrucke. Laut einer Umfrage des Bundesverbandes Druck und Medien e.V. (bvdm) bei führenden Rollendruckereien hat sich die Ertragslage der Unternehmen in diesem Jahr nochmals verschlechtert.
Zu Buche schlagen vor allem die exorbitant hohen Energiepreise. Allein in den letzten 3 Jahren hat sich der Energiekostenanteil bei diesen Unternehmen von 5 auf 10 Prozent der Gesamtkosten erhöht. Durch langfristige Verträge kalkulieren die Unternehmen schon heute mit einem weiteren Energiekostenanstieg von 25 Prozent für das Jahr 2009. Auch die Papierpreise zogen im 1. Quartal 2008 um weitere 3,3 Prozent an, die Preise für Druckleistungen lagen dagegen erneut unter Vorjahresniveau.
Eine Anpassung der Preise ist für den bvdm deshalb längst überfällig. „Im Grunde ist dies seit Jahren versäumt worden“, beschreibt Thomas Mayer, Hauptgeschäftsführer des bvdm, die Situation in der Druckindustrie. Im Gegensatz zu anderen Branchen hätten gerade die größeren Druckereien in den letzten Jahren alle Produktivitätsfortschritte an ihre Kunden weitergegeben, die Kostenschübe dagegen alleine getragen. Der Verband empfiehlt den Unternehmen eine transparente Kalkulation und partnerschaftliche Gespräche mit ihren Kunden, um die Gründe für Preisanpassungen darzulegen. Auch die gestiegene Leistungsfähigkeit von Print in der werblichen Kommunikation müsse dabei viel stärker Richtung Kunden kommuniziert werden.