Datenschutz am Donnerstag. Moderne Autos sind in Sachen Datenschutz und Privatsphäre ein Albtraum. Diese Einschätzung nimmt die Mozilla Foundation vor, die 25 Automarken hinsichtlich ihres Umgangs mit den Betriebsdaten, die bei der Nutzung so anfallen, untersucht hat.
Bei allem Fahrspaß erfassen Kameras, Sensoren und Mikrophone jede Bewegung und eine Menge Daten, der rollenden Computer auf Rädern. Alle Automarken sammeln zu viele Daten. Die meisten – 84 Prozent – teilen diese Daten mit anderen. Einige verkaufen sie auch. Die wenigsten Hersteller gewähren den Autofahrer:innen einen Einblick in diese Daten, obwohl es bereits einige Staaten gibt, in denen Autobesitzern Zugang zu den Daten aus ihren Fahrzeugen ermöglicht wird.
Zudem kann Mozilla Foundation nicht nachvollziehen, wie diese Daten geschützt sind – und ob überhaupt. Viele Fahrzeuge übertragen Daten unverschlüsselt im Mobilfunk. Aber was soll man auch erwarten von Herstellern, die etwa für Funkschlüssel offene Frequenzen nutzen, die jeder Elektronikbastler nachbauen kann.
Wir erinnern uns, dass Porsche dereinst die Integrationen von Android Auto abgelehnt hatte, weil bei jeder Nutzung ein ODB-2-Dump an Google übertragen wird. Auf der anderen Seite können elektronische Fahrtenschreiber zu mehr Verkehrssicherheit beitragen.
[ mozilla.org: Privacy Not Included, gizmodo.com ]