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Diskurs? Nur im Abo

Demokratie stirbt an der Zahlschranke

Demokratie am Donnerstag. 75 Prozent der amerikanischen Online-Medien befänden sich inzwischen hinter Abo-Schranken und Pay-Walls, so dass von einer offenen Diskussion keine Rede mehr sein kann. Demokratie lebt jedoch von der offenen Meinungsbildung. Daher möchte der Leitartikel Democracy dies behind Paywalls wenigstens im US-Wahlkampf die Zahl-Mauern schleifen und dennoch verbirgt die Zeitung The Atlantic diesen Beitrag hinter einer solchen. Das macht einen Punkt.

Strukturwandel und Digitalisierung kommen in der Medienbranche an und entfalten einen Kostendruck, dem mit geschrumpften Redaktionen und KI begegnet werden soll. Auf der anderen Seite kann (politischer) Journalismus seiner Rolle als korrigierende Vierte Staatsmacht in der Funktion einer Öffentlichkeit für Regierung, Parlament und Rechtssprechung nicht mehr gerecht werden, wenn Bürger:innen vor verschlossenen Abo-Türen stehen. Ein Statement, das sich so auch auf Europa und Deutschland übertragen lässt.

Im medialen Raum wird es zum Problem, dass privatwirtschaftliche Verlage den Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk im Internet klein halten, aber diese Lücke der kostenlosen Propaganda überlassen, die in Social Media ausgespielt und ausgespült wird.

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