Smartphone-Suchtgefahren. Besserer Schutz von Kindern seitens Apple fordern zwei Inhaber größerer Aktienpakete. Dabei handelt es sich um Jana Partners LLC aus New York und den Rentenfond für Lehrer in kalifornischen Staatsdiensten, der California State Teachers’ Retirement System, kurz: Calstrs. Zusammen halten sie Aktien im Wert von mehr als 2 Milliarden US-Dollar. Es geht jedoch nicht um den Wert der Papiere, sondern die quartalsweisen Zahlungen einer Dividende, die das Investment interessant machen. Denn verkaufen kann man nur einmal. Egal. Zurück zum Thema:
In einem offenen Brief an Apple fordern sie, dass Apple den Schutz von Kindern verbessert, wenn es darum geht, übermäßigen Gebrauch von Spielen und Social Media auf dem iPhone einzuschränken.
More than 10 years after the iPhone’s release, it is a cliché to point out the ubiquity of Apple’s devices among children and teenagers, as well as the attendant growth in social media use by this group. What is less well known is that there is a growing body of evidence that, for at least some of the most frequent young users, this may be having unintentional negative consequences.
[ thinkdifferentlyaboutkids.com ]
Zu wenig Schlaf durch übermässigen Gebrauch von iPhone und iPad sei noch eines der kleineren Probleme, wenn einige Apps süchtig machen und etwa Aufmerksamkeits-Automaten wie Facebook auf extra lange Verweilzeiten abzielen. Oder etwa YouTube, die ein Video nach dem anderen automatisch laden.
We take this responsibility very seriously and we are committed to meeting and exceeding our customers’ expectations, especially when it comes to protecting kids.
[ Apple-Statement gegenüber WSJ ]
Apple verspricht robuste Einstellungen zum Jugendschutz und als Kindersicherung. Derzeit lassen sich bereits Webseiten sperren oder App-Käufe verhindern und Änderungen an der Konfiguration ausschließen, aber In-App-Käufe sperrte Apple keineswegs freiwillig, sondern erst nachdem Eltern durch Käufe von Schlumpfbeeren geschädigt wurden und staatliche Regulierung drohte.
Sagen Sie es nicht Ihren Kindern. Sie wissen es außerdem bereits. Durch die Familienfreigabe können auch Kinder auf Ihren Geräten Apps installieren, die Familienmitglieder gekauft haben. Apps auf dieser Liste auszublenden ist möglich, aber kompliziert. Das muss alles einfacher werden.
Wie sollte die Kindersicherung auf dem iPhone aussehen?
Die ideale Kindersicherung sollte einfach einzurichten und zu ändern sein – zum Beispiel über die Familienfreigabe.
Nutzungszeiten sollen sich festlegen lassen in Profilen wie eine Stunde spielen, aber nicht das Spiel mit den In-App-Käufen. Das ist nur am Wochenende für eine halbe Stunde erlaubt – und auch nur gegen geringes iTunes-Guthaben und als Alternative zu den anderen Spielen. Außerdem sind Web-Seiten mit jugendgefährdenden Schriften und Foren auch über https gesperrt. Safari, E-Mail und Messages sind frei zur Kommunikation mit Lehrern, Seiten der Schule und Klassenkameraden oder für den Sportverein. Jedoch nur solange das Mindestmaß an Schlaf und Erholung gewährleistet ist.
Auf dem Mac läuft die Kindersicherung einigermaßen rund über das Kontrollfeld Benutzer. Trotzdem kann ein bisschen Digital Detox als smarte Entgiftung auch den Erwachsenen nicht schaden. Für 2018 wäre es jedenfalls ein guter Vorsatz.
[ wsj.com, arstechnica.com ]