WWDC16: Daten am Donnerstag. Mit iOS 10 wird Apple ab Herbst 2016 eine Technik namens Differential Privacy nutzen, um sowohl Daten aus der Nutzung von Apps und Geräten zu erheben und diese zugleich anonym, privat und vertraulich zu halten. Es geht mehr um Nutzungs-Muster als um einzelne Nutzer, so die Darstellung:
Mit Einführung von iOS 10 nutzt Apple eine Technologie namens Differential Privacy, um das Nutzungsverhalten einer großen Anzahl von Anwendern herauszufinden, ohne dabei den individuellen Datenschutz zu kompromittieren. In iOS 10 hilft diese Technologie dabei QuickType- und Emoji-, sowie Spotlight Deep Link-Vorschläge und Lookup-Hinweise in Notizen zu verbessern. [ apple.com/de/pr … ]
Sicherheit und Datenschutz seien grundlegend für das Design der Hardware, Software und Dienste von Apple. iMessage, FaceTime und HomeKit nutzen Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, um die Daten des Nutzers zu schützen und sie für Apple und andere unlesbar zu machen. iOS 10 greife auf Intelligenz direkt auf dem Gerät zurück, um Personen, Objekte und Szenen zu identifizieren und QuickType-Vorschläge zu unterstützen. Dienste wie Siri, Karten und News senden Daten an die Server von Apple, aber diese Daten werden nicht dazu verwendet Nutzerprofile zu erstellen, verspricht Apple.
Mit iOS 10 wird Apple wieder vermehrt Daten von Nutzer von iPhone und iPad erheben. Das ist nicht wirklich neu, denn Apple erhebt schon jetzt teils automatisiert Nutzungsdaten, die auch ortsbezogene Informationen beinhalten können. Dazu findet man unter Privatsphäre die entsprechenden Einstellungen.
Die Erinnerungen an Location Gate im Frühjahr 2011 bei Apple scheinen weitestgehend zu verblassen. Damals erhob Apple heimlich Standortdaten und begründete die Datenerhebung mit einer angeblichen Optimierung der Netzqualität.
Apple und App-Entwickler haben schon immer Daten erhoben. Aktive Nutzung, Einstiegspunkte und – weit wichtiger – Abbrüche durch Fehler in der Nutzerführung sind echtes Geld wert. In Nutzungsprofilen liegen diese Daten vor und Apple wird diese Daten verwerten.
Amazon und Apple verwenden Nutzungsprofile für Kaufempfehlungen: Kunden, die dies geladen/gekauft haben, haben auch das….
Google verwendet Nutzungsprofile zur Vorhersage von Grippewellen.
Und Facebook weiss so viel über seine Nutzer, weil es meine Freunde kennt.
Datensammelwut findet auch offline statt. Man denke an Adresslisten in Verlagen und die Kontodaten bei Banken oder Kundenkarten im Einzelhandel.
Persönlich denke ich, dass man Apple vertrauen kann. Jedenfalls weitaus mehr als vor fünf Jahren. Denn inzwischen weiss jeder, dass man eine Datenspur hinterlässt, wenn man mit der EC-Karte einkauft, seinen Facebook-Status checkt oder einfach nur mit dem iPhone nach der Wettervorhersage schaut.
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