Diesel, Dieselgate, Dieselgipfel. Nach dem Abgasbetrug durch eine Branche folgt das ministerielle Greenwashing durch ein hohes Gremium. Und welches Gremium kann schon höher sein als ein Gipfel? Der Dieselgipfel zur Vermeidung von Fahrverboten, unter denen die Fahrer eines Diesel-Autos leiden würden ….
– an dieser Stelle ist schon so viel Spin in der Story, dass sich Rudolf Diesel in seinem feuchten Grab umdrehen würde.
Zweitens: Die schnelle Lösung durch Software-Updates stand schon vor dem Gipfel fest und wurde vom Verkehrsminister Dobrindt (CSU) als bevorzugte Lösung verkündet, weil das ist schnell und das muss jetzt schnell gehen. Und eigentlich muss diese Thema schnell wieder vom Tisch ….
– aber das Thema wird bleiben, denn das freiwillige und für Diesel-Kunden kostenlose Update an der Abgasreinigung wirft viele Frage auf. Etwa: Warum erst jetzt? Wenn es sich beim deutschen Automobil um ein Premium-Produkt allerbester Güte handelt, warum ist die beste Software erst als Nachrüstung verfügbar? Und warum wird die beste Software nicht bei regulären Inspektionen eingespielt?
Drittens: Eine echte Lösung wird gar nicht gesucht. Dieselmotoren der Normen 5 und 6 könnten sauberer fahren, wenn sie für etwa 1.500 bis 2.500 Euro pro Fahrzeug ein zusätzliche Abgasreinigung nachgerüstet bekommen würden. Da es sich um Millionen von Fahrzeugen handelt, ginge es finanziell um Milliarden. Millionen mal Tausend. Schon klar ….
– bleiben wir beim Thema. Die Gipfelstürmer gewinnen Zeit. Aber nicht viel. Meine Prognose: Schon zum Ende des Jahres werden Fahrverbote für Diesel in deutschen Städten ausgesprochen werden.
Dabei wird wieder einmal deutlich wie gründlich Politik und Auto-Wirtschaft in Deutschland miteinander verbandelt sind: German ‘car cartel’ conundrum [ sz.de ]. Mit dem Personal kann keine Verkehrswende möglich sein …
- Steichung der Dieselsubvention: jeder Liter Diesel müsste 25 Cent teurer sein
- Fahrverbote für alte Diesel
- Fahrverbote für neue Diesel mit alter Software
- Tempolimit auf deutschen Autobahnen: 130 km/h (110 bei Regen; dort wo jetzt 120 steht: 110)
- Verkehrswende: geschützte Radwege (auch auf Kosten von Parkplätzen)
- Verkehrswende: E-Bikes statt E-Mobile
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