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Der iMac ist tot, es lebe der neue iMac

Acryl & Chrom Während der alte iMac als All-in-one-Gerät rund um einen Röhrenbildschirm gebaut wurde, rüstet Apple den neuen iMac mit einem hochwertigen digital angesteuerten Flachdisplay aus. Der neue iMac führt uns in das Zeitalter der Flachbildschirme. Der Röhrenmonitor wird jetzt offiziell für tot erklärt, sagte Jobs.

Den eigentlichen Rechner hat Apple in eine weiße Halbkugel gepackt, die kaum höher als eine CD-Hülle ist. Das bewegliche 15-Zoll-Display wurde mit der Basis verbunden. Mit dem ungewöhnlichen Design wird Apple nach Ansicht vieler Marktbeobachter wieder Signale in die gesamte PC-Industrie senden und auch Designer von anderen Produkten beeinflussen. Aber Apple will nicht nur mit dem außergewöhnlichen Design Punkte sammeln. Das ist der beste Mac, den wir je gebaut haben, sagte Jobs stolz auf der Macworld. Er hätte vielleicht etwas früher kommen können, aber ich bin sicher, dass sich das Warten gelohnt hat.

In dem runden Fuß des neuen iMacs, der ein wenig an eine Designer-Schreibtischlampe erinnert, stecken ein PowerPC G4-Prozessor sowie eine nVidia GeForce 2 MX-Grafikkarte mit 32 MB DDR-Grafikspeicher. Das Einsteigermodell verfügt über einen 700 Megahertz-, einen CD-Brenner (CD-RW), 128 Megabyte SDRAM Hauptspeicher sowie eine 40 Gigabyte große Festplatte. Das mittlere Modell wurde mit einem Combo-Laufwerk bestückt (DVD lesen, CDs lesen und beschreiben). Der Hauptspeicher beträgt 256 Megabyte SDRAM. Das Spitzenmodell wurde mit 800 Megahertz getaktet, hat eine 60-GB-Festplatte und wird mit einem Superdrive-Laufwerk ausgeliefert, das DVDs und CDs brennen und lesen kann.

Die neuen iMacs sind üppig ausgestattet: zwei FireWire und fünf USB-Anschlüsse für Verbindungen zu digitalen Geräten wie MP3-Player, DV-Camcorder oder Digitalkameras. Dazu kommen eine schnelle Netzwerkkarte (10/100BASE-T Ethernet) sowie ein Modem (56K V.90), ein interner 18-Watt Digitalverstärker sowie – bei den beiden Top-Modellen ein Paar Apple Pro-Lautsprecher.

Das alles hat seinen Preis: Das Spitzenmodell, das als erstes noch Ende Januar auf den Markt kommen wird, kostet 2551 Euro (4989 Mark). Das mittlere Modell kommt Ende Februar in die Läden und steht mit 2087 Euro (4082 Mark) in der Liste. Das Einsteigermodell folgt Ende März für 1885 Euro (3628 Mark). Diese Preise (alle inklusive Mehrwertsteuer), liegen deutlich über üblichen Wintel-PCs, die in der Regel aber deutlich schlechter ausgestattet sind. Im Vergleich zum gescheiterten Apple-Design-Computer G4 Cube, der ohne Bildschirm schon über 2000 Euro kostete, hat Apple sich bei der Preisfindung aber deutlich nach unten orientiert.

Zum Erfolg des neuen iMacs soll auch ein umfangreiches Software-Paket beitragen, mit dem Apple seinen Kunden den Digitalen Lifestyle ermöglichen möchte. Dazu gehören iMovie 2, eine einfach zu bedienenden Videoschnitt-Software und iTunes 2 eine MP3-Software. Neu ist das Programm iPhoto, das den Umgang mit Digital-Kameras deutlich erleichtern soll Mit iPhoto durchbrechen wir zum einen die ‚chain-of-pain‘, die Kette der Schmerzen, nämlich die Fotos auf den Computer zu bringen, zu bearbeiten und vernünftig auszudrucken, sagte Jobs. Darüber hinaus soll iPhoto aber auch als eine Art digitaler Schuhkarton dienen, in dem die Bilder sortiert und sicher aufbewahrt werden können. Die Modelle mit dem Superdrive-Laufwerk sind außerdem mit iDVD ausgestattet, einer Software zum Gestalten selbst gebrannter DVDs.

Enttäuscht wurden die Apple-Fans, die sich von der Macworld einen Kleinstcomputer aus dem Hause Apple erhofft hatten. Im Vorfeld der Messe hatten verschiedene Web-Sites Bilder von einen Apple-PDA mit dem Namen iWalk präsentiert, der sehr dem MP3-Player iPod ähnelte. Diese Mockups stellten sich als Fälschungen heraus. Auf absehbare Zeit wird Apple keinen eigenen PDA herstellen, sagte ein Apple-Sprecher auf der Macworld. (dpa)

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