Mac-Montag. Apple bekommt gerade in einigen Bereichen gehörig Gegenwind. Da sind der DMA von der EU, sinkende iPhone-Nachfrage in China und der Rückstand bei KI. Und nun verklagt das Department of Justice (DoJ) den iPhone-Hersteller in den USA. In der Wettbewerbsklage gegen Apple geht es um den Vorwurf, Apple würde seine Kund:innen absichtlich an sich binden, um sie zu höheren Ausgaben zu zwingen.
Das Department of Justice (DoJ) stützt seine 88-seitige Wettbewerbsklage auf interne E-Mails von Apple. Darunter E-Mails von und an Steve Jobs, Tim Cook und Phil Schiller. Teils bis zu 14 Jahre alt, aber die Ermittlungen sollen auch schon seit 2019 laufen. In der Sache geht es um iMessage, das nicht auf anderen Plattformen verfügbar ist, damit in iPhone-Familien die Kinder keine Smartphones mit Android nutzen können.
.. moving iMessage to Android will hurt us more than help us. [ Phil Schiller, SVP (2016) ]
Ferner führt das DoJ aus, Entwickler würden zur Zahlungsabwicklung durch Apple gezwungen, was gerade mit iOS 17.4 und seinen Anpassungen an den Digital Markets Act in der EU aufgelöst wird.
Und schließlich ist auch Apple Watch ein Thema, denn die Apple-Uhr erfordert einerseits ein iPhone, wird gegenüber anderen Smartwatches und Sportuhren durch Apple bevorzugt und sorge dadurch auch dafür, dass iPhone-Nutzer:innen nicht auf ein anderes Smartphone-System umsteigen könnten.
Auch wenn Apple sich dagegen wehren wird, so zeigt das Kartellverfahren gegen Apple den Anfang vom Ende der Ausnahmen für Apple an. Apple wird wieder innovativer werden müssen. Für uns alle kann das nur von Vorteil sein. Vielleicht zeigt auch schon die anstehende WWDC 2024 die Richtung auf.