tech

Cuba libre

News of the World: Schweinebucht? Schwamm drüber! Barack Obama befreit die Karibik-Insel Kuba aus der politischen Isolation. In einer Ansprache ( 17.12 ) verspricht der Präsident der USA eine Normalisierung der Beziehungen. Die Isolierung der vergangenen 50 Jahre habe nicht funktioniert, so Obama. In einem ersten Schritt der Annäherung lassen die USA drei kubanische Agenten im Austausch gegen einen von Kuba festgehaltenen US-Soldaten frei. Bis zu einem Ende der Sanktionen über Kuba dürfte noch Zeit vergehen, weil da auch der Kongress ein Wörtchen mitzureden hat.

Um den Kuba-Konflikt zu verstehen, muss man ein bisschen zurückblicken. Kuba war eine spanische Kolonie. Der kubanische Unabhängigkeitskampf von 1868 endete 1898 durch die Intervention der USA. 1902 folgte die formale Unabhängigkeit. Die 1934 behielten die USA ein Interventionsrecht in Kuba. Der Anspruch auf den Marine-Stützpunkt Guantánamo stammt übrigens aus dieser Zeit.
In der kubanischen Revolution ( ab 1959 ) wurden immer mehr Betriebe verstaatlicht. Dadurch wurden auch US-Bürger enteignet, die sich mit dem kubanischen Diktator Fulgencio Batista arrangiert hatten. Die Antwort der USA auf die Enteignungen war das wirtschaftliche Embargo. Durch das Embargo suchte Kuba neue Handelspartner und fand die Sowjetunion und den Ostblock als Abnehmer für Zuckerrohr.
Ab etwa 1990 stürzte der Zerfall der Sowjetunion den Inselstaat in eine Krise. Politisch wird Kuba kontrolliert von der einzig zugelassenen Partei Partido Comunista de Cuba, der Kommunistischen Partei Kubas.

Durch die Annäherung an Kuba kann der Einfluss der USA auf Mittel-Amerika wachsen. Denn derzeit hat zum Beispiel Venezuela durch den von den Saudis in der OPEC herbeigeführten Verfall des Ölpreises auf unter 60 US-Dollar für ein Barrel zunehmend Probleme, seinen Devisen-Bedarf zu decken. Venezuela gilt als Unterstützer von Kuba.

Video: youtu.be/pyw1iKif9Zs, Bild

, , , , ,

Kommentare sind geschlossen.

Powered by WordPress. Designed by Woo Themes

%d Bloggern gefällt das: