Hightech und Blech

Chrome: mehr Privatsphäre versprochen

Als Google vor 10 Jahren startete, konnte niemand ahnen, welche Sammelwut der Suchdienst entwickeln würde. Dabei ist es selbstverständlich, Informationen zu sammeln, um sie durchsuchbar anzubieten. Doch eigentlich ist Google eine Werbeagentur, die die Plätze neben den Ergebnisslisten versteigert. Häufige Suchbegriffe sind so recht teuer und besonders lukrativ für Google. Der Dienst nutzt seine Einnahmen inzwischen für strategische Investments. So bietet man SaaS (Software as a Service) mit den Google Docs, die die Funktionen von Office-Programmen im Browser abbilden. Der eigene Browser Chrome soll besonders geeignet sein für die Web-Anwendungen von Google. Der Browser wird auf diese Art und Weise wichtiger als ein Betriebssystem wie Windows.
Über Suche und die Services und nicht zuletzt den Browser kann Google noch mehr Daten (seiner Anwender) sammeln und im Gegenzug, Suchbegriffe und Keywords noch zielgerichteter vermarkten. Bei Chrome rudert Google jetzt allerdings zurück. Man verspricht mehr Privatsphäre. Dies berichtet die Washington Post unter Berufung auf Peter Schaar. Er ist der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit.
Der Suchmaschinenanbieter Google wird in Zukunft die gespeicherten IPs von Suchanfragen nach 9 Monaten, statt wie bisher nach 18 Monaten anonymisieren. So steht es im Blog von Google.