Volles Format Canon setzt mal wieder einen mehr drauf als alle anderen. Mit der heute vorgestellten EOS 5D präsentiert Canon eine digitale SLR-Kamera der Oberklasse mit Vollformatsensor zum Sensationspreis von 3400 Euro. Der CMOS-Sensor mit seinen 12,8 Megapixeln liefert Bilder in einer Auflösung von 4368 x 2912 Bildpunkten. Wer sich jetzt allerdings schon freut, seine Objektive ohne Änderung des Bildausschnittes weiterverwenden zu können, der muss unter Umständen eines besseren belehrt werden. Objektive der EF-S passen aufgrund des kleineren Bildkreises nicht mit der 5D zusammen. Definitiv geeignet sind die beiden ebenfalls neu vorgestellten Objektive der EF-Serie EF 24-105 — 1:4 L IS USM und das EF 70-300 mm 1:4-5,6 IS USM (siehe gesonderte Meldung).
Zur weiteren Ausstattung der EOS 5D gehören selbstverständlich der DIGIC II-Prozessor und die Unterstützung der E-TTL-II-Blitzbelichtungsmessung. Ein eingebauter Blitz fehlt allerdings. Das LC-Farbdisplay misst 2,5 Zoll in der Diagonalen bei einer Auflösung von 230 000 Pixel und einem Betrachtungswinkel von bis zu 170°. Die 5D ist kompatibel mit dem optional erhätlichen WiFi/WLAN-Transmitter WFT-E1. Sie bietet eine PictBridge-kompatible USB 2.0-HiSpeed-Schnittstelle, 21 Individualfunktionen mit 57 Einstellungen und auswechselbare Suchermattscheiben. Sie kann auf Wunsch gleichzeitig Raw- und JPEG-Dateien aufzeichnen und im Serienbildmodus drei Bilder pro Sekunde schießen (bis zu 60 JPEGs oder 17 Raw-Aufnahmen in Folge).
Neu ist der Autofokus, deren neun Messfelder von sechs zusätzlichen, unsichtbaren Feldern umgeben sind. Diese werden automatisch im AI-Servo-Schärfenachführungsmodus aktiviert wenn das mittlere AF-Feld manuell aktiviert wurde, was die Erfassung bewegter Objekte unterstützen soll. Im neuen Picture-Style-Modus bietet die 5D mehr Möglichkeiten in den Bereichen Scharfzeichnung, Farbsättigung, Bildkontrast und Farbton. Mit den sechs anwählbaren motivoptimierenden Modi und den drei anwenderdefinierten Einstellungen sind laut Canon mehr als 48 000 Konfigurationen beziehungsweise Farbgrundeinstellungen möglich.
Die EOS 5D ist ab September im Handel zum Preis von 3400 Euro erhältlich.
In der 1D-Reihe gibt es mit der EOS 1D Mark II N ein Update. Die Verwendung des DIGIC II-Prozessors und die Auflösung von 8,2 Megapixel ist nicht neu, dafür würde der Farbmonitor auf 2,5 Zoll vergrößert, wobei die Auflösung von 230 000 Pixel sich nicht verändert hat. Neu ist die PictureStyle-Funktion (siehe 5D oben) und eine verbesserte Lupenfunktion mit der man im One-Shot-Modus und bei manueller Steuerung des AF-Feldes in ein bestimmtes AF-Feld hineinzoomen kann. Die 1D Mark II N bietet die Möglichkeit, Raw und JPEG-Bilder auf getrennten Karten zu speichern. Es gibt einen Steckplatz für CF- und einen für SD-Karten.
Ebenfalls eine Vergrößerung erfahren hat der Pufferspeicher der 1D Mark II N. Die Kamera nimmt jetzt bis zu 48 JPEG-Aufnahmen oder 22 Raw-Bilder bei 8,5 Bildern pro Sekunde in Folge auf.
Die EOS 1D Mark II N kommt im Oktober für 4200 Euro auf den Markt.
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Canon
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