Down the Drain. Die Automobilindustrie kommt in post-industriellen Zeiten an. Die Antwort auf die Frage nach der größten Automobilindustrie interessiert nicht mehr. USA mit Ford, Deutschland mit VW oder Japan mit Toyota?
Strategische Fehler bei Volkswagen zwingen das Management zu einem Sparkurs. Ein weiterer Fehler, der Volkswagen in die Bedeutungslosigkeit fallen lässt, denn die Politik hat den Konzern zu lange und immer wieder neu mit Subventionen unterstützt, die allenfalls ein Herumdoktern an den Symptomen sind. Statt die Mobilitätswende als einen Strukturwandel zu begrüßen betreibt Volkswagen die Antriebswende aus der Oberklasse. Aber Pseudo-Klima-Hybrid-Elektro-SUV werden weder den Planeten noch die Autostadt retten.
Bereits vor fünf Jahren (2019) sagte Robert Habeck:
Wenn Sie 2025 kein E-Mobil für unter 20.000 Euro anbieten, dann werden Sie – so fürchte ich – im Markt scheitern.
[ spiegel.de ]
Ford und Volkswagen bauen zu große Autos. Sie könnten vom Markt verschwinden – wie es zuvor mit Kodak und Nokia passiert ist. Auf dem Höhepunkt von Dieselgate versprach Volkswagen 30 elektrische Automobile. Gerade einmal sechs Modelle sind es geworden in neun Jahren. Und dann auch noch die falschen: zu groß, zu teuer und mit minderwertiger Software an den Bedürfnissen der Kund:innen vorbei. Zur Markteinführung standen frisch produzierte ID.3-Hoffnungsträger ein halbes Jahr auf dem Parkplatz, weil die Software fehlte beziehungsweise nicht lief. Und wir haben noch nicht einmal angesprochen, dass Mild-Hybrid-Verbrenner eine Fortsetzung des Abgasbetruges sind. Auf dem Papier sauber in der Flottenbilanz. Auf der Straße schmutziger.
Jetzt hätte Volkswagen im zurückliegenden Jahr 500.000 Autos mehr verkaufen müssen. Insgesamt fehlen wohl gerade 4 bis 5 Milliarden Euro in der Konzernkasse. Die wurden am 4. Juni als Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet: 9 Euro pro Aktie.
[ Volkswagen AK ]
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