Thread: Trump auf Twitter. In seiner Neujahrsansprache spricht Staatschef Kim Jong Un seinen Atomwaffen-Knopf an. Er sei in Reichweite. Ziele in Amerika seien in Reichweite. Kim Jong Un werde seinen Atomwaffen-Knopf nutzen, wenn Nordkorea in Gefahr sei. Aber eigentlich möchte Kim Jong Un seine Sportler bei den anstehenden 23. Olympischen Winterspielen (9-25.2) in der südkoreanischen Stadt Pyeongchang anmelden [ welt.de ].
Auf den Atomwaffen-Knopf antwortet US-Präsident Donald Trump. Sein Knopf sei größer und er funktioniere:
North Korean Leader Kim Jong Un just stated that the “Nuclear Button is on his desk at all times.” Will someone from his depleted and food starved regime please inform him that I too have a Nuclear Button, but it is a much bigger & more powerful one than his, and my Button works!
[ Donald J. Trump (3.1) ]
Das ist Diplomatie à la Donald: Beleidigungen und Drohungen. Wenn es nicht die Drohung eines thermonuklearen Krieges wäre, dann ginge es als präpubertäres Pimmelfechten durch.
- Tag 3 in 2018: Drohung mit dem atomaren Overkill
- Tag 2 in 2018: Finanzielle Unterstützung für Palestina in Frage gestellt
- Tag 1 in 2018: Finanzielle Unterstützung für Pakistan in Frage gestellt
- Tag 365 in 2017: Unterstützung für friedliche Proteste im Iran
Trump spaltet. Das ist nicht immer gut, aber geeignet, Strukturen in Frage zu stellen. Etwa bei der Unterstützung von Palestina, die mit EU-Geldern den Hinterbliebenen von Terroristen Helden-Renten bezahlen. Die Frage nach dem Verbleib der Gelder ist legitim.
Aber zu zu allem Überfluss kommt jetzt auch heraus, Trump möchte gar nicht Präsident sein. Er wollte es gar nicht. Jedenfalls nicht so richtig aufrichtig. Das Buch Fire and Fury von Michael Wolff plaudert Pikantes aus.
Shortly after 8 p.m. on Election Night, when the unexpected trend — Trump might actually win — seemed confirmed, Don Jr. told a friend that his father, or DJT, as he calls him, looked as if he had seen a ghost. Melania was in tears—and not of joy.
[ nymag.com ]
Das New York Magazine hat einen absolut lesenswerten Auszug aus dem Buch: Donald Trump didn’t want to be President. Diese Veröffentlichung verschärft den Bruch zwischen Trump und Steve Bannon, seinem Chef-Strategen, der im Weißen Haus nicht mehr haltbar war.
Lange Zeit galt Steve Bannon, der ehemalige Chefstratege von US-Präsident Donald Trump als rechtspopulistischer Vordenker. Auch nach seinem Abschied aus dem Weißen Haus telefonierten Trump und Bannon regelmäßig. Doch nach heftiger Kritik Bannons an Trumps Sohn hat sich der US-Präsident nun mit deutlichen Worten von Bannon distanziert [ tagesschau.de ].
Die ehemaligen Weggefährten überziehen sich mit Anschuldigungen und juristischen Scharmützeln.
Bannon spricht von Landesverrat und meint damit die Russland-Kontakte der Trumps.
Trump wiederum nennt Bannon eine Quelle falscher Nachrichten. Bannon habe den Verstand verloren. Trotzdem soll Bannon eine Unterlassungserklärung abgeben.
Steve Bannon has nothing to do with me or my Presidency. When he was fired, he not only lost his job, he lost his mind.
[ Donald Trump, President of the United States ]
Gleichzeitig greifen Republikaner den Sonderermittler Mueller an [ nyti.ms ]. Seine Ermittlungen zu den Russland-Kontakten der Trumps und der Geldwäsche der Deutschen Bank für die Trumps lassen Amerika in einem schlechten Licht erscheinen [ nyti.ms ]. Das sagt sogar der Präsident, der gar kein Präsident sein möchte. Irgendwie trauirg. So sad.