Des Deutschen liebstes Office-Paket ist nach wie vor Microsoft Office, auf 72 Prozent aller untersuchten Rechner laufen Word, Excel und Powerpoint. Erster Verfolger ist mittlerweile OpenOffice, 21,5 Prozent der Anwender setzen laut einer aktuellen Studie auf das kostenlose Büropaket. Der Marktanteil von iWork bleibt mit 1,4 Prozent bescheiden.
Die Zahlen stammen aus einer Untersuchung von Team23 GbR, die die Daten mittels ihres FlashCounter-Statistikdienstes erhoben haben. Da man sich vor allem beim kostenlosen OpenOffice nicht auf Verkaufszahlen beziehen kann, hat das Unternehmen die Zugriffe von mehr als einer Millionen Anwender auf über 100.000 Webseiten ermittelt. Um dabei die installierten Office-Pakete identifizieren zu können, untersucht ein Javascript die Rechner gezielt nach charakteristischen Schriftarten und schließt so auf die Verbreitung der Office-Programme. Jedem Office-Paket nämlich liegen einzelne Schiften bei, die ausschließlich bei seiner Installation auf den Rechner gelangen. Wenn eine Webseite eine solche Schrift nicht aufrufen kann, ist in der Regel auch das Office-Paket nicht installiert.
Das Ergebnis der Untersuchungen zeigt, dass OpenOffice im Vergleich zum Vorjahr um mehr als drei Prozentpunkte zulegen konnte und „zu einem ernst zu nehmenden Konkurrenten von Microsoft Office aufgestiegen“ ist, fasst das Unternehmen die Beobachtungen zusammen. Der geringe Verbreitungsgrad von iWork liegt hingegen in der Tastache begründet, dass es ausschließlich auf dem Mac zu Einsatz kommt. Fast jeder dritte Mac-Anwender dürfte jedoch Apples Office-Lösung verwenden.
Im Vergleich zwischen privater und beruflicher Nutzung zeigt sich zudem, dass MS Office häufiger in Unternehmen eingesetzt wird, während OpenOffice öfter im Heimbereich in Gebrauch ist. Dies hat Team23 durch einen Vergleich der installierten Schriften an Wochen- und Sonntagen ermittelt.
Berücksichtigen muss man bei der Untersuchung allerdings, dass vor allem bei neuen PC-Modellen von Haus aus eine MS Office 2007-Testversion vorinstalliert ist. Da der FlashCounter den Rechner durchsucht, aber nicht unterscheiden kann, welche Programme der Anwender tatsächlich nutzt, erhält man unter Umständen ein verzerrtes Ergebnis. Zudem fehlen in der Untersuchung Online-Anwendungen wie Google Text & Tabellen.
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