Genial trivial Als ein Pop-Art-Künstler wurde Jim Avignon bekannt. Aber er hat auch Zeichentrickfilme für das Kinderfernsehen gemacht und ein Computerspiel entworfen, das sich unter www.jimavignon.com downloaden lässt. Außerdem ist er unter dem Pseudonym Neoangin als Einmann-Elektronik-Band in ganz Europa aufgetreten. Seine grafischen Experimente veröffentlicht er nun zum zweiten Mal in einem eigenen Magazin.
"Vom Ausgehverhalten, über Drogenkonsum, Umgang mit Geld bis hin zum politischen Bewusstsein halte ich Beobachtungen aus meinem Umfeld in Bildern fest", erklärt Jim Avignon. "Ich sehe mich als Barometer, das Befindlichkeiten um sich herum zu messen versucht." Sein Material sammelt er zum Teil mit der Digitalkamera – all seine Kleidungsstücke sind schon als digitale Muster oder Strukturen archiviert, aber er baut auch Charaktere aus Milchtüten oder Klopapierrollen. "Mit realen Versatzstücken versuche ich am Computer eine künstliche Welt nachzubauen. Dabei kopiere ich manchmal die Arbeitsvorgänge aus futuristischen 3-D-Designbüros auf triviale Weise."
In "Attack Delay 2. How to survive capitalism" stellt das Multitalent diesmal auch andere Kreative vor, darunter solche, die wie er Grenzgänger zwischen Kunst, Grafik und Musik sind – eine neuartige Mischung, die ganz dem Geist unserer Tage entspricht.
Weiterführende Informationen
www.jimavignon.com
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