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Assange muss nach Schweden

Der High Court in England hat die Berufung abgelehnt: Julien Assange darf nach Schweden ausgeliefert werden. Dort erwartet Assange, der die sogenannte Enthüllungsplatform Wikileaks mitverantwortet, ein ruhiges Zimmer mit Schwedischen Gardinen: Es soll ihm der Prozess wegen sexueller Übergriffe auf zwei Frauen gemacht werden.
Die Vorwürfe gegen ihn sind abstrus, widersprüchlich und stehen zu sehr im zeitlichen Zusammenhang mit Wikileaks-Enthüllungen zum Afghanistankrieg, so dass man davon ausgehen kann, das nach Möglichkeiten gesucht wurde, ihn mundtot zu machen. Nachdem eingefrorene Konten und andere Hürden Assange nicht stoppen konnten, war dieser Plot offenbar erfolgreich.
Assanges Vorstellung von Meinungsfreiheit und Pressefreiheit teile ich nicht. Es gibt Dinge, die sind mit gutem Grund geheim. Wer ein Whistleblower ist, dem lastet eine Verantwortung an, denn Informationen können töten. Und diese Verantwortung ist Assange nicht bereit zu tragen, er begründet sein Tun mit Dogmen, nicht mit Argumenten.

Trotzdem finde ich es erschreckend, dass hier Recht missbraucht wird. Assange soll sich für das verantworten, was er getan hat, nicht für das, wofür man ihn belangen kann.

Foto: Espen Moe

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