iBooks 2.0. Lehrer und Eltern sollen mehr iPads kaufen. Gestern (19.1) stellte Apple in New York neue Services für das Bildungswesen vor. Dazu bringt Apple Schulbücher auf das iPad. Zugleich erhalten Lehrer mit dem neuen Mac-Programm iBook Author (kostenlos, Mac App Store) ein Werkzeug zum Erstellen sogenannter Textbooks, die Lernmaterialien mit Grafik, Film und beweglichen 3D-Objekten anreichern. Schüler erhalten Zugriff mit der frisch aktualisierten App iBooks (kostenlos, App Store).
Zugleich werden die bislang als Podcast angebotenen Inhalte aus dem iTunes-Bildungsprogramm iTunes U zugänglich über die neue App iTunes U (kostenlos, App Store). In diesem Zuge aktualisiert Apple die Medien-Software iTunes auf Version 10.5.3. Damit lassen sich die neuen Medientypen verwalten.
Die neuen Angebote für das Bildungswesen werden abgerundet durch die Zusammenarbeit mit namhaften Schulbuchverlagen, die ihre Schulbücher zu Preisen von höchstens 14,99 US-Dollar (11,55 Euro) über iTunes/iBooks vertreiben können. Erste Verlage unterstützen die Apple-Initiative, darunter Houghton Mifflin Harcourt, McGraw-Hill und Pearson. Die elektronischen Bücher machen den Ranzen nicht schwerer als ein iPad. Zudem bieten die auf EPUB 3 basierten e-Books didaktische Möglichkeiten der Textarbeit.
Die Angebote sollen mit Partnern im Bildungswesen ausgebaut werden. Dazu gehören Verlage, Universitäten und Schulen sowie die Lehrer. An iTunes U beteiligen sich Universitäten wie Cambridge, Duke, Harvard, Oxford und Stanford. Nun gesellen sich Colleges hinzu. In der Projekt-Arbeit wird sicherlich die eine und andere Schule den Mac-Book-Laptop-Wagen durch iPads ersetzen.
Wenn man jedoch bedenkt, dass so etwas wie die Rechtschreibreform im Zeitrahmen von 15 Jahren eingeführt wird, darf man gespannt sein, wie schnell e-Books und iPads Einzug halten ins deutsche Klassenzimmer.