Montags mit den Oscars. Die Preisträger stehen fest: Atom-Krieg, Holocaust und die Belagerung von Mariupol durch die Russen. Was für eine Show. Das war bereits erwartet worden: Oppenheimer hat bei den Oscars gleich sieben Preise abgeräumt, darunter als bester Film. Beste Hauptdarstellerin wurde Emma Stone – Sandra Hüller und andere Deutsche gingen leer aus.
Insgesamt räumte Oppenheimer sieben Oscars ab: Nolan selbst erhielt für sein Werk den Preis für die beste Regie. Zudem bekam die Produktion zwei Schauspielpreise: Der Ire Cillian Murphy, der den US-Physiker Robert Oppenheimer darstellt, wurde als bester männlicher Hauptdarsteller geehrt. Robert Downey Jr. erhielt die Auszeichung als bester Nebendarsteller – er spielte Oppenheimers Kontrahenten und Politiker Lewis Strauss. Der Film hatte vorab 13 Nominierungen bekommen, so viele wie keine andere Produktion.
Der Preis für die beste weibliche Hauptrolle ging in diesem Jahr an Emma Stone für ihre Leistung in Poor Things. Die groteske Komödie bekam insgesamt vier Auszeichnungen, etwa für Kostüm- und Maskenbild. Die ebenfalls in der Kategorie als beste Schauspielerin nominierte Deutsche Sandra Hüller ging leer aus. Dennoch gewannen zwei Filme, in denen Hüller mitspielte: In der Kategorie bester internationaler Film erhielt das britische Auschwitz-Drama The Zone of Interest den Preis. Darin stellt die deutsche Schauspielerin die Ehefrau des Auschwitz-Kommandanten Rudolf Höß dar. Der Film Anatomie eines Falles – in dem Hüller eine erfolgreiche Autorin spielt, die des Mordes an ihrem Ehemann beschuldigt wird – wurde für das beste Originaldrehbuch ausgezeichnet.
Als bester Dokumentarfilm wurde das Werk 20 Tage in Mariupol ausgezeichnet. Der Film von Mstyslav Chernov, Michelle Mizner und Raney Aronson-Rath zeigte die Erlebnisse von Journalisten der Nachrichtenagentur AP, die rund drei Wochen in der ukrainischen Hafenstadt ausharrten, als diese Anfang 2022 von russischen Streitkräften belagert wurde. Unter großer Gefahr dokumentierten sie die katastrophalen Folgen der Belagerung für die Zivilbevölkerung. Die Doku erhielt bereits zahlreiche Auszeichnungen.
Bei der 98. Verleihung der Oscars war auch der Film Barbie mit dabei. Höhepunkt war für viele der Auftritt von Schauspieler Ryan Gosling, der mit Dutzenden tanzenden Männern das Lied I’m Just Ken aus dem Film Barbie sang.
[ tagesschau.de ]