Down the Drain. 2024 steht Google vor einer bislang unvergleichlichen potenziellen Störung in seinem Kerngeschäft – der Suche, durch den Aufstieg von Suchmaschinen wie Perplexity, ChatGPT und Microsoft Copilot. Mit Copilot löst Microsoft seine vor 15 Jahren mit Bing gegebene Versprechen doch tatsächlich noch ein.
Es gibt inzwischen Kategorien von Suchanfragen, die besser auf ChatGPT statt auf Google ausgeführt werden, weil AI und KI direkte Antworten geben, anstatt auf der Suche nach einer Antwort durch einen Haufen schlecht gestalteter Websites wühlen zu müssen.
[ htub.de ]
Nun reagiert Google, die in den vergangenen 25 Jahren die Möglichkeiten der Google-Suche über viele technologische Veränderungen hinweg immer wieder neu definiert und erweitert haben: Generative AI in Search: Let Google do the searching for you. Mit generativer KI kann die Suche jetzt mehr. Dazu führt Google eine AI-Übersicht bei den Suchergebnissen ein. Das Feature startet nächste Woche in den USA und soll bis Jahresende mindestens ein Milliarde Nutzer:innen weltweit erreichen.
Der Tech-Gigant führt KI-generierte Antworten ein, die Links zu von Menschen geschriebenen Websites ersetzen und damit Millionen von Urhebern bedrohen. Ermöglicht wird dies alles durch ein neues Gemini-Modell, das speziell für die Google-Suche entwickelt wurde. Es vereint die fortschrittlichen Funktionen von Gemini – einschließlich mehrstufiger Argumentation, Planung und Multimodalität – mit den Suchsystemen bei Google.
The rollout threatens the survival of the millions of creators and publishers who rely on the service for traffic. Some experts argue the addition of AI will boost the tech giant’s already tight grip on the internet, ultimately ushering in a system where information is provided by just a handful of large companies.
[ washingtonpost.com ]
AI-generierte Übersichten paraphrasieren Inhalte von anderen Webseiten. Da dürfte der Ruf nach Leistungsschutzgeld wieder aufkommen, denn alle, deren Profession von der Optimierung für Google (SEO) abhängig ist, um Geschäftsbeziehungen anzubahnen, Leser auf Website zu ziehen oder auch, um Journalismus zu finanzieren, werden noch abhängiger von Google. Und selbst Google braucht ein besseres Business-Modell, wenn viele Inhalte aus dem Web verschwinden werden, weil sie sich nicht mehr lohnen.
Bereits im Februar sagten die Marktforscher bei Gartner voraus, dass in den kommenden Jahren bis zu 25 Prozent weniger Traffic von Suchmaschinen vermittelt werden, wenn AI-Chatbots und andere virtuelle Agenten die Fragen der Nutzer:innen beantworten. Die Algorithmen der Suchmaschinen werden die Qualität der Inhalte zwar weiter bewerten, um die schiere Menge an KI-generierten Inhalten auszugleichen, da der Nutzen und die Qualität der Inhalte für den Erfolg in den organischen Suchergebnissen weiterhin an erster Stelle stehen.
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