Zeit für einen Wechsel: Daniel Walsh von Adobe beschreibt die aktuelle Entwicklung von Acrobat und skizziert die Roadmap der PDF-Software. Ganz oben steht die Überarbeitung der Benutzeroberfläche, das Entwickler-Team will sie einfacher und logischer gestalten – dabei üben sie Kritik an der jetzigen Oberfläche, die es dem Anwender schwer macht, alle Fuktionen zu beherrschen. Vorbild für die Überarbeitung sind auch die iPhone-Benutzerführung und Mac OS X.
Der Designer Daniel Walsh, der 2007 von AOL zu Adobe gewechselt ist, nennt einige Vorbilder, neben dem iPhone gehört die Xcross Media Bar auf der Playstation 3 und der PSP dazu. Aber auch Microsofts Office soll als Anregung dienen, ohne aber dass der „Adobe-Charakter“ verloren geht: Viele Acrobat-Anwender nutzten Office und man wolle, dass diese sich in Acrobat heimisch fühlen.
Um die Oberfläche einfacher zu machen, haben die Entwickler drei Modi definiert: PDFs lesen und bearbeiten, Erstellung eines PDF Portfolio und die Erstellung von Formularen. In jedem Modus habe man dann nur die Werkzeuge zur Verfügung, die tatsächlich sinnvoll sind.
Acrobat wirke derzeit wie eine Buisness-Software, das wolle man ändern und zum Beispiel animierte Übergänge und halbtransparente Nachrichten einführen. Die Icons will man ebenfalls überarbeiten. Mit den Änderungen soll die Software moderner wirken und sogar ein bisschen Spaß machen, das könne auch den Verkäufen nutzen, glaubt Walsh.
All dies sei nicht einfach und schnell umzusetzen, seit über einem Jahr diskutiere man schon die Ideen für die neue Oberfläche, denn die Umsetzung sei sehr teuer und benötige deshalb viel Planungsarbeit. Aber diesen Sommer gestalte man und entwickle echten Code für die Entwickler. Einen konkreten Zeitplan kann Walsh indes nicht nennen. Ein wenig wird man sich wohl noch gedulden müssen, bis Acrobat wieder den Anschluss an moderne GUI-Zeiten erlangt.
Bild: Webseite von Daniel Walsh