WWDC 2016: App Store 2.0. Phil Schiller verriet dem US-Blog the Verge im Vorfeld der WWDC ( Keynote 13.6 ) wesentliche Neuerungen, die Apple beim App Store einführen wird.
Demnach sollen Entwickler und Publisher bei In-App-Abonnements im zweiten Jahr der aktiven Kundenbindung künftig 85 Prozent vom Umsatz erhalten. Apple verzichtet auf 15 Prozent. Der allgemeine Teiler von 70 zu 30 bleibt erhalten. Im ersten Jahr und bei In-App-Käufen.
Eine weitere Neuerung betrifft die Vermarktung im App Store. Dort sollen Such-Anzeigen wie bei den Google-AdWords eingeführt werden. Die meisten App-Downloads würden nämlich nach einer Suche erfolgen. Entwicker hätten sich diese Möglichkeit gewünscht, so Phil Schiller.
Apple führt zudem gerne aus, seit 2008 mehr als 40 Milliarden US-Dollar an Entwickler ausgezahlt zu haben. 40 Milliarden entsprechen 70 Prozent. Das macht einen Gesamtumsatz von rund 60 Milliarden US-Dollar und locker 20 Milliarden US-Dollar für Apple seit 2008.
Der App Store lohnt sich in erster Linie für Apple. Dann für einige wenige Publisher, wie Supercell mit Clash of Clans und Hay Day oder Wooga aus Berlin mit Jelly Splash. Diese werden sich auch die Werbeplätze im App Store erlauben können und somit – trotz der Fülle von mehr als 1,5 Millionen Apps – zur Mono-Kultur im App Store beitragen.
Den Entwicklern eine höhere Umsatzbeteiligung einzuräumen halte ich für sinnvoll. Allerdings holt sich Apple über die Anzeigen-Formate im App Store das Geld postwendend zurück. Zudem werden In-App-Abonnement dazu führen, dass es viele Apps nur noch im Modell Software-as-a-Service ( SaaS ) mit wiederkehrenden Kosten geben wird. Ein Euro hier. 6 Euro dort. Nochmal 8,99 für Netflix und 9,99 für Musik. Das alles zusätzlich zur monatlichen Telefon-Rechnung.