Als ein Gerät zwischen iPhone und MacBook präsentierte Steve Jobs vor fünf Jahren das iPad. Aus diesem Anlass sollte man sich die Präsentation noch einmal anschauen. Zwischen iPhone und MacBook wird dem iPad inzwischen das iPhone 6 Plus gefährlich. Zum Preis von unter 1000 Euro ist auch das MacBook Air eine Alternative.
Sehenswert jedenfalls ist die Argumentation von Steve Jobs, dass ein Gerät zwischen mobilen und beruflichen Anwendungen eine Ergänzung sein kann, wenn es in den Punkten Browser, E-Mail, Fotos, Video, Musik, Spiele und eBooks überzeugt.
Beim iPad sollten sich alle verschätzt haben. Steve Jobs inklusive. Dass das iPad keiner braucht, zielt als Argument schlicht zu kurz. Das iPad hat sich auch ohne Adobe Flash durchgesetzt – es hat Flash sogar besiegt.
Apple verkauft mehr iPads als Macs jedoch nicht zu den Marktgesetzen des iPhone, das als Smartphone sowohl von technischen Innovationen (UMTS, LTE, 5G) als auch von modischen Erscheinungen (runde Ecken, gold) getrieben ist. Der jährliche iPad-Zyklus ist zu schnell. Dafür kann man ein iPad zu lange für seine doch relativ einfachen Aufgaben nutzen.
Der niedrige durchschnittliche Verkaufspreis im iPad-Segment lässt vermuten – Apple veröffentlich ja nun einmal keine detailierteren Zahlen: Die meisten kaufen sich ein kleines iPad mit 16 Gigabyte als Surfbrett und E-Mail-Station. Da kurzfristig die iCloud Fotomediathek ausgerollt wird und somit die Bilder zentral bei Apple gespeichert werden, dürfte man mit der kleinsten iPad-Konfiguration noch eine Weile über die Runden kommen. Womöglich ist sogar das iPad mini (7,9) das beliebteste iPad überhaupt. Es ersetzt den iPod touch als Spielekonsole.
Apple kann es sich sicherlich erlauben, den iPad-Markt mit einem weiteren Gerät zu sondieren. Neben dem iPad Air (9,7) macht sich auch ein 12-Zoll-iPad-Pro gut. Etwa als erweiterte Monitor-Fläche am Mac-Book-Computer oder als Eingabegerät mit Multitouch und als Grafiktablet mit einem Stylus.
Ich denke, dann sollte man in fünf Jahren noch einmal auf das iPad blicken. Und vielleicht wird es ja auch noch ‚was mit der Rettung der Zeitungsverlage, mit der Springer-Chef Döpfner den Apple-Gründer Steve Jobs in sein Abend-Gebet einschliessen wollte. Vielleicht.
Bild: Flickr
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