Freiheit. Freiheit. Freiheit. Auf meinem Schreibtisch liegt ein Stück von der Berliner Mauer. Ein Geschenk von einem Freund. Eingegossen in Epoxidharz. Das Bruchstück erinnert daran, dass Menschen, die auf die Straße gehen, alles erreichen können. Bürger der DDR öffneten am Abend des 9. November 1989 die innerdeutsche Grenze. Die Mauer fiel. Das SED-Regime wurde von seinem Volk überholt. Ein Ziel der friedlichen Revolution in der DDR war auch die Überwindung des Überwachungsstaates DDR. Das kann man erreichen, wenn man sich die Freiheit nimmt und auf die Straße geht.
In Berlin zeichnete eine Licht-Installation auf einem rund 15 Kilometer langen Teilstück den ehemaligen Mauerverlauf eindrucksvoll poetisch nach: fallofthewall25.com.
Eher prosaisch ergriff Wolf Biermann das Wort. Sein persönlicher Angriff auf die Linke zeigt, dass man sich auch an die schlimmen Sachen der DDR erinnern muss. Ostalgie à la Gysi ist nicht mehr oder weniger verkehrt als die En-Block-Verdrängung der CDU.
… böse Ironie der Geschichte, dass die CDU des Ostens, die ja eine absolute Filiale der SED war, die Wahl gewinnt …
[ Wolf Biermann, 1990 ]
Ironie der Geschichte? GCHQ, NSA und BND errichten im Namen des Kampfes gegen den Terror (911) die Komplettüberwachung der Internet-Kommunikation. Die geplante PKW-Maut wird Bewegungsprofile erstellen. Davon hätten SED und Stasi nur träumen können.