Finanzen am (Kar-)Freitag. Sam Bankman-Fried wurde am Donnerstag (28.3) von einem Richter zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt, weil er Kunden mit der von ihm gegründeten und inzwischen bankrotten Kryptowährungsbörse FTX um 8 Milliarden Dollar betrogen hatte. Dies ist der letzte Schritt im dramatischen Niedergang des ehemaligen Milliardärs und Wunderkinds Bankman-Fried (32).
He knew it was wrong. He knew it was criminal. He regrets that he made a very bad bet about the likelihood of getting caught. But he is not going to admit a thing, as is his right. [ Lewis Kaplan, Richter ]
Der US-Bezirksrichter Lewis Kaplan verhängte das Urteil bei einer Anhörung in Manhattan, nachdem er Bankman-Frieds Behauptung zurückgewiesen hatte, dass die FTX-Kunden kein Geld verloren hätten, und festgestellt hatte, dass er während seiner Prozessaussage gelogen hatte. Ein Geschworenengericht befand Bankman-Fried am 2. November in sieben Fällen von Betrug und Verschwörung für schuldig, die aus dem Zusammenbruch von FTX im Jahr 2022 herrühren, den die Staatsanwaltschaft als einen der größten Finanzbetrügereien in der Geschichte der USA bezeichnet.
Bankman-Fried hatte auch einen Hedgefonds namens Alameda Research, der riskante Geschäfte machte und sich Mittel bei FTX lieh. Eigentlich hätten für solche Geschäfte Sicherheiten hinterlegt werden müssen. Es gab auch Computersysteme, die dafür sorgen sollten. Doch diese Software machte eine heimliche Ausnahme für Alameda. Dadurch konnte der Hedgefonds bei FTX so tief ins Minus gehen, wie er wollte. Doch die Alameda-Geschäfte gingen schief – und in der FTX-Kasse klaffte ein Milliarden-Loch.
Der Gesamtschaden beläuft sich auf 11 Milliarden US-Dollar. Das sind 8 Milliarden von den Kunden und weitere 1,7 Milliarden von den Investoren in die Kryptowährungsbörse FTX sowie weitere 1,3 Milliarden von den Geldgebern des von Bankman-Fried gegründeten Hedgefonds Alameda Research.
[ reuters, tagesschau ]
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