Fucking Friday. Es wird immer wärmer auf der Erde: Im vergangenen Jahr 2023 lag die globale Temperatur laut EU-Klimawandeldienst Copernicus 1,48 Grad über dem Durchschnitt der Jahre 1850 bis 1900. Das ist ein neuer Höchstwert. Und nun – mit den Daten vom Januar 2024 – lagen die Temperaturen ein ganzes Jahr lang über der 1,5-Grad-Grenze des Klimaabkommens von Paris: 1,52 Grad Celsius.
2024 hat mit einem Rekordmonat begonnen – nicht nur war es der wärmste Januar seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, sondern wir haben auch zum ersten Mal eine Spanne von 12 Monaten erlebt, die über 1,5 Grad heißer war als das vorindustrielle Niveau.
[ Samantha Burgess, Vizechefin von Copernicus, dem Erdbeobachtungsdienst der Europäischen Union ]
2023 wurde zum ersten Mal aufgezeichnet, dass jeder Tag des Jahres 1 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau von 1850-1900 lag. Beinahe die Hälfte der Tage des Jahres waren 1,5 Grad Celsius wärmer als das Niveau von 1850-1900 – an zwei Tagen im November lag dieser Wert zudem erstmalig über 2 Grad Celsius.
Die Temperaturen im Jahr 2023 lagen 0,6 Grad Celsius über dem Durchschnitt zwischen 1991 und 2020 und 1,48 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau von 1850-1900.
Die extremen Ereignisse, die wir in den letzten Monaten beobachtet haben, sind ein dramatisches Zeugnis dafür, wie weit wir uns von dem Klima entfernt haben, in dem unsere Zivilisation bisher florierte. Dies hat tiefgreifende Folgen für das Pariser Klimaabkommen und alle damit verbundenen menschlichen Handlungsmöglichkeiten. Wenn wir unser Klimarisikoportfolio erfolgreich verwalten wollen, müssen wir die Dekarbonisierung unserer Wirtschaft vorantreiben und gleichzeitig lernen, wie wir die Klimadaten und das Wissen, das wir haben, nutzen können, um uns auf die Zukunft vorzubereiten.
[ Carlo Buontempo, Direktor des Copernicus Climate Change Service ]
Oder etwas kürzer: Physik gilt auch für Menschen, die sie nicht verstehen. Denn jenseits von 1,5 Grad Celsius wird es immer unwahrscheinlicher, dass die Klimakrise kontrollierbar bleibt.
[ climate.copernicus.eu, tagesschau, taz ]
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