Apple kauft die Zukunft. In der Bilanz-Konferenz gab Tim Cook unverhohlen zu, Apple hat in den zurückliegenden zwölf Monaten 15 Firmen übernommen. Alle drei bis vier Wochen kauft Apple ein Unternehmen, weil dort an den Ideen und Produkten für die Zukunft gearbeitet wird und weil dieses Wissen in Produkte und Services – neue oder bestehende – von Apple einfließen kann.
Acht Übernahmen sind bekannt. Sie stehen alle in einem Zusammenhang mit der Karten-Anwendung von iOS und OS X 10.9 Mavericks. Ein Schwerpunkt künftiger Entwicklungen liegt demnach auf Maps, die immer unter dem Fehlstart mit iOS 6 leiden.
Apple übernahm Hopstop und Embark. Beide bieten Informationen für Fußgänger und zum Öffentlichen Nahverkehr. Dazu gehört auch Orientierung in Gebäude-Komplexen durch W-LAN-Ortung – ein Steckenpferd der im März 2013 von Apple übernommenen WiFiSlam. Im August 2013 übernahm Apple die Firma Locationary, die ein Branchenverzeichnis führen und touristische Sehenwürdigkeiten verzeichnet haben.
Weitere Übernahmen betreffen Passif Semiconductor, ein Chip-Hersteller von besonders sparsamen Komponenten, und AlgoTrim, die Daten-Komprimierung anbieten, die in den Bereichen Sprach-Erkennung und Datenübertragung genutzt wird. Zudem wurden Cue, vergleichbar mit Siri, und der Musik-Empfehlungsdienst Matcha von Apple übernommen.
Es verbleiben sieben Übernahmen, die nun spekulieren lassen über die Apple iWatch oder die Zukunft des iPod als wearable device. Mitte November wird übrigens ein Team aus Cupertino in Berlin sein, um den Kontakt zu deutschen Startups und Technologie-Unternehmen zu suchen.